Anfang Mai fand eine von der Tauchschule 2-F.A.C.H. organisierte Maledivensafari auf der Nautilus One statt. Die Nautilus One kreuzt seit 1999 in den Gewässern der Malediven (http://www.nautilus.at) Das rund 30 Meter lange Boot verfügt über eine eigene Meerwasserentsalzungsanlage, hat 8 geräumige Kabinen, jede mit eigenem WC / Dusche und wird von einem eigenen Tauchdhoni begleitet. Die Tauchausrüstung verbleibt auf dem Dhoni.

Die Tour führte uns von Male ausgehend in den Süden der Malediven. Das erste angesteuerte Atoll – das Ari Atoll ist bekannt für seine Thilas – Riffe, deren Riffdach zwischen 5 und 20 Metern unterhalb der Wasseroberfläche liegt. Die Sicht im Ari Atoll war nicht berauschend, sie lag wegen des starken Planktonaufkommens teilweise bei unter 15 Metern. El Nino hat schwere Wunden an den Riffen hinterlassen. Manche Riffe sind zu 99% tot! Insbesondere die ehemals schönen Hausriffe von Machchafushi und Elaidhoo sind ein frustrierender Anblick! Merkwürdigerweise scheint das Fischaufkommen vom Korallensterben nur wenig beeinflusst zu sein – nach wie vor grosse Schwärme quer durch alle Gattungen.

Unsere Tour führte uns weiter ins Vattaru Atoll. Hier hatten wir unseren ersten Kontakt mit Mantas. Bevor wir uns ins Felidu Atoll begaben, machten wir noch einen Abstecher in das sehr schöne Mulaku Atoll.

Das Vattaru- und das Felidu Atoll sind bekannt für ihre Kandus – Kanäle zwischen den einzelnen am Aussenriff liegenden Inseln, die recht strömungsexponiert sind. Grossfische sind hier sehr häufig anzutreffen. Die Tauchgänge wurden von Tag zu Tag besser, ebenso wie die Sichtweiten. Insbesondere in den Kandus scheint El Nino nicht so grosse Schäden an den Riffen verursacht zu haben. Mag sein, dass dies an den etwas kälteren Strömungen des Tiefenwassers liegt.

Unser Weg führte uns weiter durch das Südmale Atoll - für meine Begriffe waren hier die schönsten Tauchplätze anzutreffen – zurück zu unserem Ausgangspunkt im Nordmale Atoll, wo wir an den letzten beiden Tagen an einem Mantapoint in der Nähe von Paradise Island noch wunderbare Abschlusstauchgänge durchführten. Insgesamt waren es 36 Tauchgänge in zwei Wochen. Hier ist verantwortungsbewusstes Tauchen gefragt – immer schön die Nullzeiten im Auge behalten und viel trinken!

Als “Rahmenprogramm” besuchten wir die eine oder andere Touristen- oder Einheimischeninsel, machten BBQ auf einer unbewohnten Insel und tanzten mit einheimischen Schönheiten zu maledivischen Klängen an Bord der Nautilus.

Zumindest bei mir bleibt der Eindruck einer tollen Tauchsafari bei gutem Wetter, schönen Taucherlebnissen und lieben Leuten hängen, auch wenn es da so die ein oder andere schreckvolle Überraschung gab...

Ich war sicherlich nicht das letzte mal auf der Nautilus