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Thema: Tauchen am Lago Maggiore

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    Administrator Avatar von callisto
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    Tauchen am Lago Maggiore

    Vielen ist die gewaltige, 220 Meter hohe Staumauer bei Vogorno im Eingang des Verzasca Tals aus dem James Bond Film Golden Eye ein Begriff. Für Taucher eröffnen sich im weiteren Verlauf des Gebirgsflusses traumhafte Tauchplätze. Taucherische Erfahrung auf dem Gebiet des Flußtauchens ist hier Pflicht. Wer in der schmalen, aber teilweise mehrere Meter tiefen Verzasca abtaucht, bewegt sich im kristallklaren aber auch eisigen Wasser. Selbst in den Sommermonaten steigt die Wassertemperatur selten über 12°C. Wen wundert es, das Wasser kommt auch von dem 2000 Meter hohen Efra. Im Frühjahr wird die Verzasca durch das Schmelzwasser zum reißenden Fluß. Überall fließt das Wasser in die Verzasca ein.

    Die Gegend um den Lago Maggiore hat neben der Verzasca noch einige weitere taucherische Highlights zu bieten. Die Wolfsschlucht bei Bignasco im Valle Maggia ist zwar nicht ganz so bekannt, wie die Tauchplätze an der Verzasca, jedoch nicht weniger reizvoll. Maggia aufwärts ist das erste Becken rund 12m tief mit Steilwänden links und rechts. Die Wände sind im Herbst meist schön blank poliert, da die Algen nicht mehr ganz so schnell wachsen wie im Sommer. Es hat in der Regel viele Forellen, vor allem am Ende des ersten Beckens in einer Spalte (Lampe wird empfohlen!). Eine alte Steinbrücke führt über diese Schlucht.

    Die Sicht kann manchmal so gut sein, dass die Felsen die maximal mögliche Sicht eingrenzen, nicht die Wasserqualität! Am Ende des ersten Beckens sollte man die Flossen ausziehen und weiter nach oben klettern. Vorsicht! Sturzgefahr!

    Das zweite Becken ist ein ringsum geschlossener Kessel. Dieses Becken ist auch größer und tiefer als das erste. Ein gewaltiger Felsbrocken liegt am unteren Ende. Dieser scheint von einigen Baumstämmen, die wie Zahnstocher wirken, gehalten zu werden. Es lohnt sich auch hier einen Blick zwischen diese Baumstämme zu werfen, da sich viele Forellen darunter verstecken.

    Im hinteren Teil des zweiten Beckens befindet sich ein kleiner "Hexenkessel" in den ein Wasserfall stürzt. Je nach Wasserführung kann man in diesen Hexenkessel um und unter dem Wasserfall zu tauchen. Der Kessel ist nur etwa 2.5m tief. Es kann aber auch vorkommen, dass die Strömung zu stark ist und man keine Chance hat, überhaupt in diesen Kessel zu gelangen.

    Das Valle Cannobio mit dem Tauchplatz St. Anna liegt auf italienischer Seite. Ein Weg mit vielen Stufen führt nach unten zum Fluss. Am einfachsten ist es, wenn man die Ausrüstung bereits oben auf dem Parkplatz anzieht. Der Fußmarsch dauert ca. 4 Min. Am Kiesbett, einem seeähnlichen Becken, kann bequem eingestiegen werden.

    Der Grund des Sammelbeckens ist felsig und mit unzähligen Kieseln bedeckt. In den Steinen sind kleine Kristalle eingeschlossen, die manchmal glitzern wenn die Sonne darauf scheint. Ohne Sonne wirkt der Platz sehr mystisch. Die ersten Meter des Tauchgangs führen zu einer Art Schwelle. Diese Felsformation markiert das Ende der Schlucht. Hinter der Stufe liegt ein rund acht Meter tiefes Becken, eingerahmt von hellen, teils marmorierten Felsen.

    Der Blick nach oben eröffnet einen wunderbaren Anblick auf die beiden Brücken. Die Felswände beschreiben eine Linkskurve, nach der man in die zweite Kammer gelangt. Diese ist größer mit Steilwänden links und rechts, an deren Fuß kleine Überhänge entstanden sind. Hier ist mit 13.5 m auch der tiefste Punkt des Tauchplatzes. An der Stelle, wo die Felsen recht nahe aneinander kommen beginnt die dritte Kammer. Nach einer kleinen Kurve findet man noch einen kleinen Wasserfall.

    Mehr Bilder gibt es hier: http://www.dive-together.de//de/bilder/18.html
    Geändert von callisto (31.05.2010 um 15:24 Uhr)

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